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Geschichte für ein Badewannenbuch

Immer auf der Suche nach einem Krimi läuft B mit hochgerecktem Kinn durch die Straßen. Der sonstigen Aufmachung nach hat B nicht viel mit einem Krimi zu tun, aber gut getarnt hofft er, mehr zu erleben. Alles fremde Leben ist ihm ein Krimi. Ob Detektiv, Leser, Schriftsteller, Assistent oder Opfer, er hat seine Rolle noch nicht gefunden.
Die meisten Krimis sind so langweilig wie das eigene Leben. Bert hat sich einen Bart wachsen lassen, der Bösewicht.

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So ein Badewannenbuch, überlegt A, müßte nicht nur wasserfest und schwimmsicher sein, sondern auch Geschichten erzählen, die genau auf eine Badewannensitzung abgestimmt sind, einschließlich Nachdenken, Singen der Lieblingslieder und Reinigung. Der besonderen Situation des Badenden, seinem halben Wechsel in ein anderes Element, sollte Rechnung getragen werden. Das Badewannenbuch hat seine Dienste getan, wenn der/die Badende ohne schlechtes Gewissen dem anhaltenden Telefongeklingel zuhören kann, in der sicheren Überzeugung, nichts zu versäumen.
Damit kein falscher Eindruck entsteht: A ist keine leidenschaftlich Badende. Sie verträgt das lange Baden noch nicht einmal besonders gut. Rote Flecken auf der Haut, die jucken. Das spricht eher gegen das Baden.
Berichtigung: A hat noch nie in einer Wohnung ohne Badewanne gelebt. Dafür fehlen immer die Duschen.
Die Morgenstunden sind für A der autarke Teil des Tages. Später liegt ihr dann nicht mehr so viel am Alleinsein. Der Autolärm nimmt zu, die Schwüle. Was heute alles nicht erledigt worden ist. Gegen Nachmittag traut sie sich immer weniger zu.

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