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Vorstellung einer Stadt
A kommt in dieser Stadt über den Bahnhof hinaus.
Sie verlassen das Café, haben nur wenige Schritte bis zur Metro, deren Organisation A noch vom letzten Mal in Erinnerung ist. Sie weiß noch, wie sie die gelbe Karte in den Schlitz des Automaten stecken muß, der saugt sie ein, jetzt läßt sich mit der Linken ein Arm des Chromrads weiterdrehen, zwei Schritte werden freigegeben, am Ende des Automaten erscheint die Karte wieder, die sie mit der rechten Hand an sich nimmt. Beiläufig stützt sich jemand nebenan auf dem Kasten ab und schwingt sich über den Sperrarm. Sie gehen noch zögernd die gekachelten Wände entlang, den Schildern und Abzweigungen nach. Die letzten Kacheln vor der Wölbdecke heben sich farblich ab, bilden Linien, die den Augen vorauslaufen. Dazwischen besonders gekachtelte Bilderrahmen mit Plakaten.
Hier fehlen Eltern mit Kinderwagen und alte Menschen. Nicht nur wegen der Treppen. Die Züge halten nur kurz, dann rasen sie davon.
Über A fallen die Schullektionen und Romane her, sie kommt kaum mehr nach. Neunzehntes Jahrhundert, denkt A. Sie nehmen die nächste Bahn und tauchen mitten in der Stadt auf.
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