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Vorstellung von A

Sie beläßt die Welt auch im Notizbuch im Durcheinander. Ihr Liebster hat einen Ordner voll abgehefteter Briefe, eigene und erhaltene. A will nicht, daß er ihre Liebesbriefe abheftet. Sie bewahrt ihre Briefe in einem Schuhkarton auf. A gewinnt so keinen Überblick über sich. Jedesmal blickt sie aus den Unterlagen eine andere A an, entzieht sich sofort. Oft stellt sich A dann vor einen Spiegel und sieht sich fest in die Augen.
Berichtigung: Sie kann immer nur mit einem Auge das andere beobachten.

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A hat im Urlaub eine Frau kennengelernt, die hat auf der Schiffsreise ihre Wäsche in Ordnung gebracht, Briefe verfaßt, Wolle entwirrt, Tagebuch geschrieben und schließlich gestrickt. Sie hat jede ungebundene Minute ausgefüllt, kann einen Pullover nachweisen und einiges mehr.
A arbeitet auf dem Balkon an einem Artikel über die Stadt, einem Referat über Wünsche und dem Badewannenbuch. A ist eine Arbeitsästhetin. Sie beschreibt Papier nur einseitig und überträgt fertiggestellte Teile sofort ins Reine. Als wenn so die Gedanken, schön zubereitet fürs Auge, mehr wert wären.

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